T. HOSEMANN (1807-1875), “Der kleine Kavalier”, um 1849, Figürlich Natur

140,00 

Aus der Hand Theodor Hosemanns, deutscher Graphiker, Kunstmaler, Zeichner, Illustrator und Karikaturist. Er gilt neben Adolf Menzel als wichtigster Lithograph in der Frühzeit dieser Technik in Berlin. Zur Darstellung: Mittig über der Darstellung nummeriert: “317.”; verso in Blei bezeichnet mit dem Namen des Künstlers und unten auf dem Original-Passepartout in Tinte: “Vor dem Signum!”. Die Lithographie zeigt einen kleinen Kavalier mit seiner jungen Freundin im rosafarbenen Kleid. Die amüsante Szene spielt sich auf einer Parkpromenade ab.Zum Künstler: Theodor Hosemann wuchs als Sohn eines preußischen Offiziers an verschiedenen Orten auf, seit 1816 in Düsseldorf. Dort kolorierte er ab 1819 Lithographien in der Lithographischen Anstalt “Arnz und Winckelmann”, absolvierte dort eine Lehre als Zeichner und Lithograph und besuchte zeitgleich den Zeichenunterricht bei Lambert Cornelius an der Elementarschule. 1822 bekam er eine Festanstellung als Zeichner in der Lithographischen Anstalt und studierte gleichzeitig an der Kunstakademie, wo er zu den wenigen gehörte, die Wilhelm Schadow nach seinem Amtsantritt 1826 übernahm. 1828 nahm Winckelmann Hosemann mit nach Berlin; dort erhielt er im neu gegründeten Verlag von Winckelmann eine feste Stelle. Hosemann war von 1842 bis 1855 Mitglied des Berliner Literatenvereins „Tunnel über der Spree“ und trug den Vereinsnamen „Hogarth“. Dem Berliner „Rütli“ stand er in den 1850er Jahren nahe und war von 1857 bis 1860 Mitherausgeber aller vier Jahrgänge des vereinsnahen Jahrbuchs „Argo. Album für Kunst und Dichtung“ (Breslau). In der „Argo“ hat Hosemann mehrere Bilder (Stahlstichtafeln) veröffentlicht. Hosemann illustrierte v.a. Kinder- und Jugendliteratur (u.a. Märchen und Fabeln) und wurde mit diesen so bekannt, dass er bald für verschiedene Verlage tätig wurde und die feste Stelle bei Winckelmann aufgeben konnte. Neben humoristischen Zeichnungen für die von George Gropius verlegten Bunten Hefte arbeitete er mit dem kritischen Publizisten und Schriftsteller Adolf Glaßbrenner zusammen, für dessen in 32 Heften erschienene Reihe “Berlin wie es ist – und trinkt” er die gleichnamigen Illustrationen lieferte. 1857 wurde er zum Professor der Berliner Akademie ernannt, 1860 deren Mitglied und 1866 Lehrer an der an die Akademie angeschlossenen Zeichenschule. Unter seinen Schülern war auch Heinrich Zille.

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Beschreibung

Theodor Hosemann (1807 Brandenburg (Havel) – 1875 Berlin), “Der kleine Kavalier”, Humoristische Darstellung, Vor dem Signum!, um 1849, Lithographie

  • Technik: Handkolorierte Lithographie auf Papier
  • Datierung: um 1849
  • Beschreibung: Aus der Hand Theodor Hosemanns, deutscher Graphiker, Kunstmaler, Zeichner, Illustrator und Karikaturist. Er gilt neben Adolf Menzel als wichtigster Lithograph in der Frühzeit dieser Technik in Berlin. Zur Darstellung: Mittig über der Darstellung nummeriert: “317.”; verso in Blei bezeichnet mit dem Namen des Künstlers und unten auf dem Original-Passepartout in Tinte: “Vor dem Signum!”. Die Lithographie zeigt einen kleinen Kavalier mit seiner jungen Freundin im rosafarbenen Kleid. Die amüsante Szene spielt sich auf einer Parkpromenade ab.Zum Künstler: Theodor Hosemann wuchs als Sohn eines preußischen Offiziers an verschiedenen Orten auf, seit 1816 in Düsseldorf. Dort kolorierte er ab 1819 Lithographien in der Lithographischen Anstalt “Arnz und Winckelmann”, absolvierte dort eine Lehre als Zeichner und Lithograph und besuchte zeitgleich den Zeichenunterricht bei Lambert Cornelius an der Elementarschule. 1822 bekam er eine Festanstellung als Zeichner in der Lithographischen Anstalt und studierte gleichzeitig an der Kunstakademie, wo er zu den wenigen gehörte, die Wilhelm Schadow nach seinem Amtsantritt 1826 übernahm. 1828 nahm Winckelmann Hosemann mit nach Berlin; dort erhielt er im neu gegründeten Verlag von Winckelmann eine feste Stelle. Hosemann war von 1842 bis 1855 Mitglied des Berliner Literatenvereins „Tunnel über der Spree“ und trug den Vereinsnamen „Hogarth“. Dem Berliner „Rütli“ stand er in den 1850er Jahren nahe und war von 1857 bis 1860 Mitherausgeber aller vier Jahrgänge des vereinsnahen Jahrbuchs „Argo. Album für Kunst und Dichtung“ (Breslau). In der „Argo“ hat Hosemann mehrere Bilder (Stahlstichtafeln) veröffentlicht. Hosemann illustrierte v.a. Kinder- und Jugendliteratur (u.a. Märchen und Fabeln) und wurde mit diesen so bekannt, dass er bald für verschiedene Verlage tätig wurde und die feste Stelle bei Winckelmann aufgeben konnte. Neben humoristischen Zeichnungen für die von George Gropius verlegten Bunten Hefte arbeitete er mit dem kritischen Publizisten und Schriftsteller Adolf Glaßbrenner zusammen, für dessen in 32 Heften erschienene Reihe “Berlin wie es ist – und trinkt” er die gleichnamigen Illustrationen lieferte. 1857 wurde er zum Professor der Berliner Akademie ernannt, 1860 deren Mitglied und 1866 Lehrer an der an die Akademie angeschlossenen Zeichenschule. Unter seinen Schülern war auch Heinrich Zille.
  • Schlagworte: Natur, Genre, Deutschland, Figürlich, 1800-1849
  • Größe: 13,9 cm x 11,3 cm, Darstellung: 10,2 cm x 9,2 cm
  • Zustand: Das dekorative Blatt ist leicht stockfleckig, im oberen und unteren Rand sind braune Flecken festzustellen. Die Darstellung macht einen sehr guten Eindruck.

 



 

English Version:

 

Theodor Hosemann (1807 Brandenburg (Havel) – 1875 Berlin), “The Little Cavalier”, Humorous Presentation, Before the Sign!, c. 1849, Lithography

  • Technique: Hand colored Lithography on Paper
  • Date: c. 1849
  • Description: From the hand of Theodor Hosemann, German graphic artist, painter, draughtsman, illustrator and caricaturist. Along with Adolf Menzel, he is considered the most important lithographer in the early days of this technique in Berlin. About the image: Numbered in the centre above the image: “317.”; inscribed on the verso in lead with the artist’s name and at the bottom on the original passepartout in ink: “Vor dem Signum!”. The lithograph shows a little cavalier with his young girlfriend in a pink dress. The amusing scene takes place on a park promenade.About the artist: Theodor Hosemann grew up as the son of a Prussian officer in various places, since 1816 in Düsseldorf. There he coloured lithographs in the lithographic institute “Arnz und Winckelmann” from 1819, completed an apprenticeship there as a draughtsman and lithographer and at the same time attended drawing lessons with Lambert Cornelius at the primary schools. In 1822 he got a permanent position as a draughtsman at the Lithographische Anstalt and at the same time studied at the Kunstakademie, where he was one of the few to be taken on by Wilhelm Schadow after he took up his post in 1826. In 1828 Winckelmann took Hosemann with him to Berlin; there he was given a permanent position in Winckelmann’s newly founded publishing house. Hosemann was a member of the Berlin literary association “Tunnel über der Spree” from 1842 to 1855 and bore the association name “Hogarth”. He was close to the Berlin “Rütli” in the 1850s and from 1857 to 1860 was co-editor of all four volumes of the association-related yearbook “Argo. Album für Kunst und Dichtung” (Breslau). In the “Argo” Hosemann published several pictures (steel engraved plates). Hosemann mainly illustrated children’s and youth literature (e.g. fairy tales and fables) and became so famous with them that he soon worked for different publishers and could give up his permanent position at Winckelmann. In addition to humorous drawings for the Bunte Hefte published by George Gropius, he worked with the critical publicist and writer Adolf Glaßbrenner, for whose series “Berlin wie es ist – und trinkt” (Berlin as it is – and drinks), published in 32 issues, he provided the illustrations of the same name. In 1857 he was appointed professor at the Berlin Academy, in 1860 member of the academy and in 1866 teacher at the drawing school attached to the academy. Among his pupils was Heinrich Zille.
  • Keywords: 19th century, Figurative, Nature, Germany,
  • Size: 13,9 cm x 11,3 cm (5,5 x 4,4 in), Depiction: 10,2 cm x 9,2 cm (4 x 3,6 in)
  • Condition: The decorative sheet is slightly foxed, there are brown spots in the upper and lower margin. The image makes a very good impression.

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