FIDUS (1868-1948), Selbstbildnis des Künstlers, 1890, Jugendstil Mythologie

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Porträt von Hugo Höppener, besser bekannt als Fidus (1868 Lübeck-1948 Woltersdorf). Der deutsche Maler, Illustrator, Verleger und Architekt war ein bedeutender Vertreter der Lebensreform sowie Schüler von Karl Wilhelm Diefenbach, einem Vorkämpfer der Ernährungs- und Kleiderreform. Von diesem erhält er den Namen Fidus, den er als Künstlernamen zeitlebens beibehält. Sein wohl bekanntestes Bild ist “Das Lichtgebet”. Dieser androgyne Körper, nur in Licht gekleidet, wurde eine Ikone der Jugendbewegung.
Zum vorliegenden Blatt: Es trägt unterhalb der Darstellung die Bezeichnung: “So sah ich aus am 18.febr. 1890 abends / nach 5 tägiger Schroth-Kur! Fidus.”. Eine Schrothkur ist ein Naturheilverfahren mit Trink- und Trockentagen, das auf den Fuhrmann Johann Schroth zurückgeht. Fidus war überzeugter Anhänger des Vegetarismus. Der Begriff der Lebensreform hat sich etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem der „natürlichen Lebensweise“ entwickelt. Die Ziele der Reformer wurden stetig höher angesetzt, schließlich sollte der ganze Mensch leiblich und geistig erfasst, geheilt, also reformiert werden.
Zum Künstler: Studium an der Münchner Akademie bei dem Piloty-Schüler Nikolaus Gysis; Mitglied der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft; Anfang der 1890er Reisen nach Norwegen, Istrien und Italien; aus dem selben Jahr stammt auch das vorliegende Selbstporträt des Künstlers. 1892 ließ sich Fidus in Berlin nieder und fand dort Kontakt zur literarischen Bohème, etablierte sich als Illustrator und wurde Mitarbeiter der neu entstandenen literarisch-künstlerischen Zeitschriften Pan, Simplicissimus und “Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben”, die zugleich als Namensgeber für den Jugendstil fungierte.

Beschreibung

Fidus: Hugo Höppener (1868 Lübeck – 1948 Berlin-Woltersdorf), Selbstbildnis des Künstlers, 1890, Offsetdruck

  • Technik: Offsetdruck auf Papier
  • Datierung: 1890
  • Beschreibung: Porträt von Hugo Höppener, besser bekannt als Fidus (1868 Lübeck-1948 Woltersdorf). Der deutsche Maler, Illustrator, Verleger und Architekt war ein bedeutender Vertreter der Lebensreform sowie Schüler von Karl Wilhelm Diefenbach, einem Vorkämpfer der Ernährungs- und Kleiderreform. Von diesem erhält er den Namen Fidus, den er als Künstlernamen zeitlebens beibehält. Sein wohl bekanntestes Bild ist “Das Lichtgebet”. Dieser androgyne Körper, nur in Licht gekleidet, wurde eine Ikone der Jugendbewegung.
    Zum vorliegenden Blatt: Es trägt unterhalb der Darstellung die Bezeichnung: “So sah ich aus am 18.febr. 1890 abends / nach 5 tägiger Schroth-Kur! Fidus.”. Eine Schrothkur ist ein Naturheilverfahren mit Trink- und Trockentagen, das auf den Fuhrmann Johann Schroth zurückgeht. Fidus war überzeugter Anhänger des Vegetarismus. Der Begriff der Lebensreform hat sich etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem der „natürlichen Lebensweise“ entwickelt. Die Ziele der Reformer wurden stetig höher angesetzt, schließlich sollte der ganze Mensch leiblich und geistig erfasst, geheilt, also reformiert werden.
    Zum Künstler: Studium an der Münchner Akademie bei dem Piloty-Schüler Nikolaus Gysis; Mitglied der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft; Anfang der 1890er Reisen nach Norwegen, Istrien und Italien; aus dem selben Jahr stammt auch das vorliegende Selbstporträt des Künstlers. 1892 ließ sich Fidus in Berlin nieder und fand dort Kontakt zur literarischen Bohème, etablierte sich als Illustrator und wurde Mitarbeiter der neu entstandenen literarisch-künstlerischen Zeitschriften Pan, Simplicissimus und “Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben”, die zugleich als Namensgeber für den Jugendstil fungierte.
  • Schlagworte: Mythologie, Künstlerdarstellung, Deutschland, Jugendstil, 1850-1899
  • Größe: 27,8 cm x 20,5 cm
  • Zustand: Sehr guter Zustand. Im oberen linken Rand kleine Druckstelle.

 



 

English Version:

 

Fidus: Hugo Höppener (1868 Lübeck – 1948 Berlin-Woltersdorf), Self-portrait of the artist, 1890, Offset printing

  • Technique: Offset printing on Paper
  • Date: 1890
  • Description: Portrait of Hugo Höppener, better known as Fidus (1868 Lübeck-1948 Woltersdorf). The German painter, illustrator, publisher and architect was an important representative of the Lebensreform and a student of Karl Wilhelm Diefenbach, a pioneer of the dietary and clothing reform. From Diefenbach he received the name Fidus, which he kept as his artist’s name throughout his life. His most famous painting is probably “The Light Prayer”. This androgynous body, dressed only in light, became an icon of the youth movement.
    Regarding the present sheet: It bears the inscription below the depiction: “This is how I looked on 18 febr. 1890 evening / after a 5-day Schroth cure! Fidus.”. A Schroth cure is a natural healing procedure with drinking and drying days, which goes back to the carter Johann Schroth. Fidus was a convinced supporter of vegetarianism. The concept of life reform developed around the middle of the 19th century from that of the “natural way of life”. The goals of the reformers became steadily higher, after all, the whole human being was to be physically and spiritually grasped, healed, i.e. reformed.
    About the artist: studied at the Munich Academy under the Piloty pupil Nikolaus Gysis; member of the German section of the Theosophical Society; travelled to Norway, Istria and Italy in the early 1890s; the present self-portrait of the artist also dates from the same year. In 1892 Fidus settled in Berlin, where he made contact with the literary bohemian scene, established himself as an illustrator and became a contributor to the newly created literary-artistic magazines Pan, Simplicissimus and “Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben” (Youth – Munich Illustrated Weekly for Art and Life), which also served as the eponym for Jugendstil.
  • Keywords: 19th century, Art Nouveau, Mythology, Germany,
  • Size: 27,8 cm x 20,5 cm (10,9 x 8,1 in)
  • Condition: Very good condition. Small pressure mark in upper left margin.

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