T. HOSEMANN (1807-1875), Romantische Winterszene, 1843, Figürlich Natur

140,00 

Aus der Hand Theodor Hosemanns, deutscher Graphiker, Kunstmaler, Zeichner, Illustrator und Karikaturist. Er gilt neben Adolf Menzel als wichtigster Lithograph in der Frühzeit dieser Technik in Berlin. Zur Darstellung: Winterliche Szene. Ein junges Mädchen zieht ihren Spielkameraden in einem umgedrehten Tisch, der zum Schlitten umfunktioniert wurde. Im Hintergrund ein Schneemann. In der rechten unteren Ecke der Darstellung monogrammiert und datiert: “TH 1843”; verso in Blei bezeichnet mit dem Namen des Künstlers.Zum Künstler: Theodor Hosemann wuchs als Sohn eines preußischen Offiziers an verschiedenen Orten auf, seit 1816 in Düsseldorf. Dort kolorierte er ab 1819 Lithographien in der Lithographischen Anstalt “Arnz und Winckelmann”, absolvierte dort eine Lehre als Zeichner und Lithograph und besuchte zeitgleich den Zeichenunterricht bei Lambert Cornelius an der Elementarschule. 1822 bekam er eine Festanstellung als Zeichner in der Lithographischen Anstalt und studierte gleichzeitig an der Kunstakademie, wo er zu den wenigen gehörte, die Wilhelm Schadow nach seinem Amtsantritt 1826 übernahm. 1828 nahm Winckelmann Hosemann mit nach Berlin; dort erhielt er im neu gegründeten Verlag von Winckelmann eine feste Stelle. Hosemann war von 1842 bis 1855 Mitglied des Berliner Literatenvereins „Tunnel über der Spree“ und trug den Vereinsnamen „Hogarth“. Dem Berliner „Rütli“ stand er in den 1850er Jahren nahe und war von 1857 bis 1860 Mitherausgeber aller vier Jahrgänge des vereinsnahen Jahrbuchs „Argo. Album für Kunst und Dichtung“ (Breslau). In der „Argo“ hat Hosemann mehrere Bilder (Stahlstichtafeln) veröffentlicht. Hosemann illustrierte v.a. Kinder- und Jugendliteratur (u.a. Märchen und Fabeln) und wurde mit diesen so bekannt, dass er bald für verschiedene Verlage tätig wurde und die feste Stelle bei Winckelmann aufgeben konnte. Neben humoristischen Zeichnungen für die von George Gropius verlegten Bunten Hefte arbeitete er mit dem kritischen Publizisten und Schriftsteller Adolf Glaßbrenner zusammen, für dessen in 32 Heften erschienene Reihe “Berlin wie es ist – und trinkt” er die gleichnamigen Illustrationen lieferte. 1857 wurde er zum Professor der Berliner Akademie ernannt, 1860 deren Mitglied und 1866 Lehrer an der an die Akademie angeschlossenen Zeichenschule. Unter seinen Schülern war auch Heinrich Zille.

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Beschreibung

Theodor Hosemann (1807 Brandenburg (Havel) – 1875 Berlin), Romantische Winterszene, Schlittenfahrt, Schneemann, Kinderspiel, Buchillustration, 1843, Lithographie

  • Technik: Handkolorierte Lithographie auf Pappe
  • Datierung: 1843
  • Beschreibung: Aus der Hand Theodor Hosemanns, deutscher Graphiker, Kunstmaler, Zeichner, Illustrator und Karikaturist. Er gilt neben Adolf Menzel als wichtigster Lithograph in der Frühzeit dieser Technik in Berlin. Zur Darstellung: Winterliche Szene. Ein junges Mädchen zieht ihren Spielkameraden in einem umgedrehten Tisch, der zum Schlitten umfunktioniert wurde. Im Hintergrund ein Schneemann. In der rechten unteren Ecke der Darstellung monogrammiert und datiert: “TH 1843”; verso in Blei bezeichnet mit dem Namen des Künstlers.Zum Künstler: Theodor Hosemann wuchs als Sohn eines preußischen Offiziers an verschiedenen Orten auf, seit 1816 in Düsseldorf. Dort kolorierte er ab 1819 Lithographien in der Lithographischen Anstalt “Arnz und Winckelmann”, absolvierte dort eine Lehre als Zeichner und Lithograph und besuchte zeitgleich den Zeichenunterricht bei Lambert Cornelius an der Elementarschule. 1822 bekam er eine Festanstellung als Zeichner in der Lithographischen Anstalt und studierte gleichzeitig an der Kunstakademie, wo er zu den wenigen gehörte, die Wilhelm Schadow nach seinem Amtsantritt 1826 übernahm. 1828 nahm Winckelmann Hosemann mit nach Berlin; dort erhielt er im neu gegründeten Verlag von Winckelmann eine feste Stelle. Hosemann war von 1842 bis 1855 Mitglied des Berliner Literatenvereins „Tunnel über der Spree“ und trug den Vereinsnamen „Hogarth“. Dem Berliner „Rütli“ stand er in den 1850er Jahren nahe und war von 1857 bis 1860 Mitherausgeber aller vier Jahrgänge des vereinsnahen Jahrbuchs „Argo. Album für Kunst und Dichtung“ (Breslau). In der „Argo“ hat Hosemann mehrere Bilder (Stahlstichtafeln) veröffentlicht. Hosemann illustrierte v.a. Kinder- und Jugendliteratur (u.a. Märchen und Fabeln) und wurde mit diesen so bekannt, dass er bald für verschiedene Verlage tätig wurde und die feste Stelle bei Winckelmann aufgeben konnte. Neben humoristischen Zeichnungen für die von George Gropius verlegten Bunten Hefte arbeitete er mit dem kritischen Publizisten und Schriftsteller Adolf Glaßbrenner zusammen, für dessen in 32 Heften erschienene Reihe “Berlin wie es ist – und trinkt” er die gleichnamigen Illustrationen lieferte. 1857 wurde er zum Professor der Berliner Akademie ernannt, 1860 deren Mitglied und 1866 Lehrer an der an die Akademie angeschlossenen Zeichenschule. Unter seinen Schülern war auch Heinrich Zille.
  • Schlagworte: Natur, Genre, Deutschland, Figürlich, 1800-1849
  • Größe: 13,8 cm x 11,1 cm
  • Zustand: Sehr guter Zustand. Das Blatt ist altersgemäß leicht gebräunt. Die Graphik macht einen sehr guten Eindruck.

 



 

English Version:

 

Theodor Hosemann (1807 Brandenburg (Havel) – 1875 Berlin), Romantic winter scene, sleigh ride, snowman, children’s game, book illustration, 1843, Lithography

  • Technique: Hand colored Lithography on
  • Date: 1843
  • Description: From the hand of Theodor Hosemann, German graphic artist, painter, draughtsman, illustrator and caricaturist. Along with Adolf Menzel he is regarded as the most important lithographer in the early period of this technique in Berlin. The scene: A winter scene. A young girl pulls her playmate in an upturned table, which has been turned into a sledge. In the background a snowman. Monogrammed and dated in the lower right corner of the picture: “TH 1843”; inscribed with the artist’s name on the verso in lead.About the artist: Theodor Hosemann grew up as the son of a Prussian officer in different places, since 1816 in Düsseldorf. There he coloured lithographs in the lithographic institute ‘Arnz und Winckelmann’ from 1819, completed an apprenticeship as a draughtsman and lithographer, and at the same time attended drawing lessons with Lambert Cornelius at the primary schools. In 1822 he got a permanent position as a draughtsman at the Lithographische Anstalt and at the same time studied at the Kunstakademie, where he was one of the few who took over from Wilhelm Schadow after he took up his post in 1826. In 1828 Winckelmann took Hosemann with him to Berlin; there he was given a permanent position in Winckelmann’s newly founded publishing house. Hosemann was a member of the Berlin literary association “Tunnel über der Spree” from 1842 to 1855 and bore the association name “Hogarth”. He was close to the Berlin “Rütli” in the 1850s and from 1857 to 1860 was co-editor of all four volumes of the association-related yearbook “Argo. Album für Kunst und Dichtung” (Breslau). In the “Argo” Hosemann published several pictures (steel engraved plates). Hosemann mainly illustrated children’s and youth literature (e.g. fairy tales and fables) and became so famous with them that he soon worked for different publishers and could give up his permanent position at Winckelmann. In addition to humorous drawings for the Bunte Hefte published by George Gropius, he worked with the critical publicist and writer Adolf Glaßbrenner, for whose series “Berlin wie es ist – und trinkt” (Berlin as it is – and drinks), published in 32 issues, he provided the illustrations of the same name. In 1857 he was appointed professor at the Berlin Academy, in 1860 member of the academy and in 1866 teacher at the drawing school attached to the academy. Among his pupils was Heinrich Zille.
  • Keywords: 19th century, Figurative, Nature, Germany,
  • Size: 13,8 cm x 11,1 cm (5,4 x 4,4 in)
  • Condition: Very good condition. The sheet is slightly browned due to its age. The graphics make a very good impression.

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